Ein besonderer Höhepunkt beim Sommerfest 2015, war die Aufführung des Kindermusicals: Kaiser Knöpfchen“, die in einem Jahresprojekt von Kindern aus Internat und Sondertagesstätte unter Leitung von Annette Petrul einstudiert worden war.Unterstützt wurde die märchenhafte Darbietung durch den Schulchor des Instituts, der mit viel Begeisterung und Elan die vielen, lustigen Lieder um Kaiser Knöpfchen begleitete. Ein Erzähler (Berufspraktikant Jonas Lentwojt) führte durch die Geschichte.
Die große Hitze und die Aufregung waren vergessen, als Kaiser Knöpfchen (brilliant gespielt von Danny Bahr), begleitet von seinem Diener (Vadim Becker) die Bühne rockte. In lustigen Bildern und Tänzen wurde seine große Leidenschaft für Knöpfe und Kleider aller Art verdeutlicht. Die Baronin von Lilienhausen (Julia Krautz) will dem Kaiser Neuigkeiten erzählen, aber dieser hat keine Zeit. Erst als seine Gemahlin Rosella (wegen Erkrankung von Michelle Rettcke gespielt von Annette Petrul) mit ihren zwei Zofen (Sonique Richter, Anika Schmaderer) auf der Bühne erscheinen, nimmt sich Knöpfchen die Zeit zum Zuhören und erfährt, dass zwei neue Weber in der Stadt seien, die ungewöhnliche Stoffe weben können. Sogleich lässt er nach ihnen schicken, und nach kurzer Zeit erscheinen die zwei Weber Strich und Faden (Nina Manglus, Ramona Walter), die dem Kaiser auch gleich von den neuen Stoffen vorschwärmen, die nur diejenigen sehen können, die schlau sind und in ihrer Arbeit etwas taugen. Der Kaiser ist sich sicher, dass er schlau genug ist, um die Stoffe sehen zu können und die beiden Betrüger beginnen ihr Werk. Der Kaiser schickt zunächst seinen verlässlichen Baron von Lilienhausen (Rebecca Walter in einer Doppelrolle) zu den Webern. Dieser ist entsetzt, da er nur leere Webstühle sieht. Er will jedoch nicht als dumm und unfähig dastehen und berichtet eilig dem Kaiser von den herrlichen Stoffen. Schließlich schickt der Kaiser auch noch seinen Minister von Fürstenberg (Rebecca Walter) zu den Webern, doch auch dieser traut sich nicht, dem Kaiser zu sagen, dass er nichts von den neuen Stoffen sehen kann. Die beiden Weber verlangen unterdessen immer mehr Seide und Gold. Schließlich hält es der Kaiser vor Neugierde nicht mehr aus und macht sich mit Rosella auf den Weg zu den Webern. Beide sind erschrocken, weil sie nichts sehen, tun aber so, als würden sie die schönsten, edelsten Stoffe vor sich sehen. Als eine Parade angesagt ist, lassen sich Rosella und der Kaiser von den Webern in die neuen Gewänder einkleiden. Niemand sagt ihnen, dass sie nur in Unterwäsche durch die Stadt gehen und ihr Volk begrüßen. Das Volk (Sven Koch, Barbara Amberger, Annalena Haimerl, Lea Fohringer, Selina Rauch) jubelt ihrem Kaiserpaar zu und wundert sich, dass diese nichts anhaben. Die beiden Betrüger schleichen sich in der Zwischenzeit mit den Goldsäcken davon. Plötzlich ruft die kleine Bäckerstochter (Selina Rauch) ganz laut: „Die haben ja gar nichts an!“ Da merken der Kaiser und seine Bediensteten, dass sie betrogen worden sind. Das Volk lacht sie aus. Kaiser Knöpfchen und seine Gemahlin schämen sich. Die kleine Bäckerstochter hat eine Idee. Der Kaiser findet die Idee wundervoll und verkündet sie als neues Gesetz: „Jeder, der in Zukunft dem Kaiser nicht die Wahrheit sagt, muss einen Tag in Unterwäsche durch die Stadt laufen.“ Schließlich muss der Kaiser über seine eigene Dummheit lachen und gemeinsam machen sie mit ihren Bediensteten eine neue Parade durch die Stadt, diesmal in Kleidern.
Nach der Schlussparade ernteten die Schauspieler viel Applaus aus dem Publikum und gemeinsam wurde noch einmal das Lied: „Kaiser Knöpfchens, neue Kleider, elegant und modisch schick, stets saß er bei seinem Schneider, denn er hatte einen Modetick…“ gesungen.