„Komm, wir üben noch deinen Text für den Lesewettbewerb!“, diesen Satz konnte man in den letzten Monaten täglich in den Gruppen hören! Fleißig übten die Mädchen und Buben von der 1. bis zur 7. Klasse ihre Texte.
Ende Januar war es dann soweit. Der erste Teil des Lesewettbewerbs fand an einem Mittwochnachmittag in unserer Bücherei statt. Hier konnten Kinder der 1. und 2. Klasse ihr Lesekönnen zeigen. Manche der Kleinen waren schon sehr aufgeregt, aber alle lasen ihre Texte fast fehlerfrei und mit Ausdruck dem Publikum und der dreiköpfigen Jury ohne Scheu vor. Die Jury bewertete Lesefehler, Ausdruck und Gesamteindruck. In der darauffolgenden Woche waren die Schüler der 3. bis 7. Klasse an der Reihe, die schon anspruchsvollere Texte vorbereitet hatten. Auch hier war die Nervosität groß und jedes Kind war froh, wenn der eigene Vortrag vorbei war und sie den nachfolgenden Kindern zuhören konnten.
Eindeutiger Sieger bei der Gruppe der jüngeren Kinder war Timo Braumandl aus der Tagesstättengruppe 11, der einen Text aus dem Buch: „Kunterbunte Osterzeit“ flüssig und mit viel Ausdruck vorlas. Er erhielt einen Buchgutschein und ein kleines Geschenk, worüber er sich sehr freute. Aber auch alle anderen Kinder bekamen für ihre Teilnahme und ihr Engagement einen Trostpreis.
Beim Wettbewerb der älteren Schüler, der eine Woche später stattfand, las sich Aron Biro aus der Gruppe 9 mit seinem lebhaften, ausdrucksstarken Vortrag schnell in die Herzen der Zuhörer und ging als Sieger des Lesewettbewerbs hervor. Zwei punktgleiche Schülerinnen mussten am Ende bei einem nochmaligen Entscheidungslesen aus einem fremden Text, um den zweiten und dritten Platz kämpfen. Für den zweiten Platz konnte sich Emilia Klessing aus der Gruppe 1 knapp vor Elma Jukic, aus der Gruppe 8 qualifizieren, die den dritten Platz erlangte.
Alle drei Sieger erhielten einen Buchgutschein und ein kleines Präsent. Am Ende der beiden Wettbewerbe waren sich alle Kinder einig, dass sie auch im nächsten Jahr wieder am Lesewettbewerb teilnehmen wollten.
Die Kinder konnten feststellen, dass auch im Zeitalter der digitalen Medien Lesen richtig Spaß macht.
Für die Jury war es besonders wichtig, dass sich gerade unsere Kinder mit einer Hör- und/oder Sprachbehinderung, sich neben Tablet, Smartphone und digitalen Spielen wieder mit dem Medium „Buch“ auseinandersetzen und Freude am Lesen und am Inhalt der Geschichten erfahren. Viele der Kinder hatten sich für den Wettbewerb ein Buch aus unserer Bücherei ausgeliehen. Wir hoffen, dass der Wettbewerb dazu beiträgt, unseren Leseratten wieder mehr Spaß an Büchern zu vermitteln.
Annette Petrul